Im Jahre 2009 legte der Bremer Senat nach einem öffentlich und fachöffentlich geführten Diskussionsprozess erstmals einen Armuts- und Reichtumsbericht für das Land Bremen vor.
Der Bericht umfasst Daten und Analysen zur materiellen Armut ebenso wie deren Auswirkungen auf die Lebenslagen armer Menschen. Mit diesem Armutsansatz wird auch ein durch Armut entstehender Mangel an gesellschaftlicher Chancengleichheit und Teilhabe beschrieben. Der Bericht stellte die Grundlage für eine öffentliche Diskussion dar, um gemeinsam mit der Verwaltung Strategien und Maßnahmen zur Bekämpfung von Armut und für eine Stärkung des sozialen Zusammenhalts zu entwickeln.
Nachdem der Senat den Bericht vorgelegt und veröffentlicht hat, wurden weitergehende Senats- und Bürgerschaftsbeschlüsse gefasst. Die Bürgerschaft hat darüber hinaus Prüfaufträge zu einzelnen Punkten an den Senat gegeben. Es wurde u.a. die Durchführung eines Pilotprojektes in einem Bremer Stadtteil beschlossen. Das Projekt „Zusammen gegen Armut und Benachteiligung“ (ZugABe) wurde im Stadtteil Huchting durchgeführt. Ziel des Vorhabens war es, exemplarisch in einem fachöffentlichen Dialogprozess zwischen lokalen Akteuren und Verwaltung Potenziale und Unterstützungen für zusätzliche Maßnahmen zur Armutsprävention und Minderung abzuklären.
Als weitere Maßnahme wurden ausgewählte armutsbezogene Daten aus dem 1. Armuts- und Reichtumsbericht in sog. Datenreports fortgeschrieben.