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Fachtag zum 15. Kinder und Jugendbericht am 21. Februar 2018 - Handeln für eine jugendgerechte Gesellschaft

Jugend erstreckt sich faktisch auf die Lebensjahre 12 bis annähernd 27. Das zeigt der 15. Kinder- und Jugendbericht der Bundesregierung 2017. Er beschreibt die Lebenslagen und das Alltagshandeln Jugendlicher und junger Erwachsener. Ein Fachtag im Bremer Lidice-Haus hat sich am 21. Februar 2018 damit befasst, welche Herausforderungen und Konsequenzen sich aus dem Kinder- und Jugendbericht für Bremen für die kommenden Jahre ergeben.

Begrüßung Anne Dwertmann und Monika Frank
Begrüßung durch Monika Frank und Anne Dwertmann

Der Fachtag wurde durch [FETTAnne Dwertmann], der Geschäftsführerin des LidiceHauses und Monika Frank, Abteilungsleiterin Junge Menschen und Familie bei der Senatorin für Soziales, Jugend, Frauen, Integration und Sport eröffnet.

Prof. Dr. Wolfgang Schroer
Prof. Dr. Wolfgang Schroer

Zwei federführende Experten aus der Sachverständigenkommission haben am Vormittag die Kernthesen aus dem Bericht auf dem Fachtag vorgestellt: Prof. Klaus Schäfer, stellvertretender Vorsitzender der Sachverständigenkommission, Staatssekretär a.D., NRW, sowie Prof. Dr. Wolfgang Schröer, Mitglied der Sachverständigenkommission, Universität Hildesheim.
Im Mittelpunkt standen u.a. folgende Themenkomplexe:

  • Das Ringen um Freiräume, in denen Jugendliche selbständig ihren Interessen nachgehen können. Diese Freiräume sind nicht gegeben, sondern müssen geschaffen und erhalten werden.
  • Die Beteiligung Jugendlicher und junger Erwachsener an Gestaltungs- und Entscheidungsprozessen als Ausdruck gelebter Demokratiebildung. Kinder- und Jugendarbeit „als Ort der Aneignung sozialer, kultureller und politischer Kompetenzen“ muss zu diesem Zweck gestärkt werden.
Prof. Klaus Schäfer
Prof. Klaus Schäfer

In einem launigen und abwechslungsreichen Vortrag haben die beiden Referenten ihr Fachwissen und ihre Thesen vermittelt:

  1. Jugend in Deutschland – Kernherausforderungen des Jugendalters reichen bis weit in das 3. Jahrzehnt!
  2. Jugend ermöglichen! – die gesellschaftliche und politische Verantwortung für die Lebensphase Jugend
  3. Wie Jugendliche und junge Erwachsene Jugend alltäglich leben –Ausdrucksformen und Handlungsvielfalt Jugendlicher und junger Erwachsener heute
  4. Kinder- und Jugendarbeit im institutionellen Gefüge des Aufwachsens
  5. Soziale Dienste – die sozialpolitische Nagelprobe der Jugendpolitik!
  6. Jugendpolitik im 21. Jahrhundert – Jugend ermöglichen als vielschichtige Herausforderung … und was kann die Jugendarbeit sowie Jugendhilfe leisten.

Sie können sich hier die Präsentation (pdf, 1.8 MB) herunterladen.

Sketchnotes von Diana Meier-Soriat
Sketchnotes von Diana Meier-Soriat

Der gesamte Vortrag wurde zeichnerisch durch eine Fachfrau dokumentiert, die die wesentlichen Aussagen durch Sketchnotes (pdf, 4.2 MB) auf den Punkt gebracht hat.

Sketchnotes von Diana Meier-Soriat

Staatsrat Jan Fries im Gespräch mit Anne Dwertmann
Staatsrat Jan Fries im Gespräch mit Anne Dwertmann

Nach der Mittagspause wurde das Programm mit einem kurzen Interview fortgesetzt. Anne Dwertmann befragte Jan Fries, Staatsrat bei der Senatorin für Soziales, Jugend, Frauen, Integration und Sport zu den jugendpolitischen Aufgaben des Ressorts.

Die rund 70 Fachkräfte aus der Kinder- und Jugendarbeit haben sich angeregt beteiligt und engagiert mitdiskutiert. In einem Open Space Forum konnte in verschieden Runden über die Themen diskutiert werden, die den Teilnehmenden aus Bremer Sicht wichtig waren. Die Ergebnisse können Sie hier in der Fotodokumentation nachlesen.

Fotodokumentation Open Space (pdf, 1.8 MB)

Fachtag 15. Kinder- und Jugendbericht am 21. Februar 2018 im LidiceHaus

Der 15. Kinder- und Jugendbericht der Bundesregierung von 2017 beschreibt die Lebenslagen und das Alltagshandeln Jugendlicher und junger Erwachsener im Alter zwischen 12 und 27 Jahren.
Der Bericht mit dem Titel "Zwischen Freiräumen, Familie, Ganztagsschule und virtuellen Welten – Persönlichkeitsentwicklung und Bildungsanspruch im Jugendalter" beleuchtet diese Lebensphase im Hinblick auf die zu meisternden Entwicklungsaufgaben, die typischen Probleme der jungen Menschen und strukturelle Rahmenbedingungen. Der Bericht wurde von einer unabhängigen Sachverständigenkommission im Auftrag der Bundesregierung erarbeitet. Erstmalig sind die Sichtweisen junger Menschen unmittelbar in den Bericht eingeflossen und kommen auch als Expertinnen und Experten in eigener Sache selbst zu Wort.
15. Kinder- und Jugendbericht - Bericht über die Lebenssituation junger Menschen und die Leistungen der Kinder- und Jugendhilfe in Deutschland